Samstag, 21. Dezember 2024

Wettbewerb „Jugend testet 2017“

Beste Nachwuchstester in Berlin ausgezeichnet

Action-Cams und Anspitzer, Fußbälle und Feinstrumpfhosen, Meditations-Apps und Metzgereien, Streamingdienste und Sockenclips – beim Wettbewerb „Jugend testet 2017“ haben 1.798 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren Alltägliches und Ausgefallenes getestet. Die besten Arbeiten hat die Stiftung Warentest zusammen mit Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, am 26. Juni 2017 in Berlin prämiert.

Neugierig, kreativ und experimentierfreudig prüften die Teilnehmer Produkte und Dienstleistungen: Die Jugendlichen maßen beispielsweise das Geräusch beim Zubeißen mit einem Lärmpegel-Messgerät, um die Knackigkeit von Paprika-Chips zu testen. Ein anderes Team kaute für seinen Test über 300 Kaugummis und klebte sie auf verschiedene Untergründe, um herauszufinden, mit welcher Methode sich Kaugummi am besten entfernen lässt. Ihr Tipp: Kältespray. „Besonders beeindruckt hat mich die Vielfalt der Themen und die hohe Qualität der Prüfungen“, sagte Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest, bei der Preisverleihung.

Insgesamt 12.000 Euro gab es in den beiden Wettbewerbskategorien Produkttests und Dienstleistungstests zu gewinnen. Der mit 2.500 Euro dotierte 1. Preis in der Kategorie Produkttests geht an zwei Schülerinnen aus Brandenburg und NRW für ihren Test von Filzstiften. Deckkraft und Ergiebigkeit der Stifte ermittelten sie mit Hilfe eines selbstgebauten Lego-Roboters. Außerdem prüften sie die Haltbarkeit der Kappen, wie gut sich die Farben aus Textilien auswaschen lassen und wie lange die Stifte mit offenen Kappen liegen können, bevor sie austrocknen.

Für ihren Test von vegetarischen Schnitzeln erhalten acht Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums in Recklinghausen (NRW) den mit 2.000 Euro dotierten 2. Preis. Sie haben sich intensiv mit Nährwerten, Geschmack und Produktion vegetarischer Produkte beschäftigt.

In der Kategorie Dienstleistungstests geht der 1. Preis an zwei Schüler aus Baden-Württemberg für ihren umfangreichen Test von Online-Lernportalen. Sie haben neben der Bedienbarkeit der Portale vor allem untersucht, wie die Lerneinheiten aufgebaut und ob die Aufgabenstellungen verständlich und abwechslungsreich sind. Wichtig waren ihnen auch Erläuterungen und Lösungshilfen bei Fehlern, so dass man aus den eigenen Fehlern lernen kann. Ihr Rat: Das Wort „Nachhilfe“ vergessen, denn auch gute Schüler müssen lernen. Wichtig sei, das Lernen so zu gestalten, dass es Spaß mache. Und dabei könnten Lernportale hilfreich sein.

Siri gegen Alexa – für ihren Test digitaler Sprachassistenten erhalten zwei Schüler der Karl-Meichelbeck-Realschule Freising (Bayern) den 2. Preis. Sie haben untersucht, wie lange die digitalen Assistenten für eine Antwort brauchen, ob sie die Fragen auch bei Hintergrund-Lärm verstehen oder wenn Fachbegriffe und Fremdwörter enthalten sind. Auch die Zuverlässigkeit beim Wecker einstellen, Blumen bestellen oder Songs aus der Playlist abspielen haben sie geprüft.

In der Kategorie Dienstleistungstests wurden zwei 3. Preise mit jeweils 1.500 Euro Preisgeld verliehen: Zwei Schülerinnen aus Baden-Württemberg werden für ihren Test von Siegeln für umweltfreundliches Papier ausgezeichnet, bei dem sie untersuchten, wer die Papier- bzw. Umweltzeichen vergibt und was diese tatsächlich aussagen, vom Anteil des Altpapiers bis zu den verwendeten Bleichmitteln.

Ebenfalls ausgezeichnet werden zwei 18-jährige Triathleten aus Hamburg für ihren Test von Fitness-Apps. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die meisten Fitness-Apps eine gute Ergänzung zum normalen Training sind, aber ein Trainer im Verein die Übungen doch verständlicher erklären und zum Durchhalten motivieren kann.

Neben den sechs Hauptpreisen vergibt die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Die nächste Runde startet im September 2017. Mehr Informationen im Netz ...
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Eintrag vom: 28.06.2017