Fertigsandwiches und Filzstifte, Kunstnägel und Kopfhörer, Gummibären und Glanz-Shampoos – beim Wettbewerb „Jugend testet 2016“ haben 2.118 (2015: 2.016) junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren Alltägliches und Kurioses getestet. Die besten Arbeiten hat die Stiftung Warentest zusammen mit Gerd Billen, Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, am 29. Juni 2016 in Berlin prämiert.
Neugierig, kreativ und experimentierfreudig prüften die Teilnehmer alleine, in Gruppen oder mit der ganzen Klasse Produkte und Dienstleistungen. 2.118 Teilnehmer, rund 100 mehr als in 2015, reichten insgesamt 643 Arbeiten (2015: 552) ein. In den beiden Wettbewerbskategorien Produkttests und Dienstleistungstests vergab die Stiftung Warentest sieben Hauptpreise im Gesamtwert von 14.000 Euro.
Der erste Preis bei den Produkttests geht an vier Gymnasiasten der Freien Schule Anne-Sophie aus Künzelsau in Baden-Württemberg für ihren Test von Radiergummis. Dafür bauten sie eine „Radiergummi-Abriebmaschine“, mit deren Hilfe sie die Qualität des Radierens überprüften. In weiteren Untersuchungen testeten sie etwa die Bruchfestigkeit und mit eigens erstelltem „Anspitzermüll“ auch die Schmutzempfindlichkeit.
Zwei Schülerinnen aus Neustadt/Wied in Rheinland-Pfalz überzeugte die Jury mit ihrem Test von Glasreinigern und bekommen dafür den 2. Preis. Mit Hilfe ausgeklügelter Testmethoden wiesen sie nach, dass ein guter Glasreiniger nicht teuer sein muss. Dazu hatten sie zum Beispiel die Wirkung der Glasreiniger bei verschiedenen Schmutzarten geprüft und die Wirkung von Regen auf frisch geputzten Fenstern ermittelt.
Den dritten Preis und jeweils 1.500 Euro erhalten gleich zwei Schülergruppen: Zum einen zwei 13- und 15jährige Mädchen aus Falkensee in Brandenburg für ihren Test von Nagellacken. Hierfür bauten sie mit Lego Mindstorms eine Testmaschine, die sie so programmierten, dass alle Kunstnägel unter den gleichen Bedingungen bemalt und geprüft wurden. Zum anderen vier Schüler der Gewerbeschule Brühl in Baden-Württemberg, die Regenschirme einem Härtetest unterzogen. Mit originellen Prüfmethoden simulierten sie Regen, Hagel und Wind und fanden heraus, dass von Billigschirmen nicht viel Schutz zu erwarten ist.
In der Kategorie Dienstleistungstests geht der erste Preis in Höhe von 2.500 Euro an drei Gymnasiasten aus Dresden in Sachsen. Sie überzeugten mit ihrem Test von Multimediadienstleistern und fanden heraus, dass sich die Konkurrenten von Platzhirschen kaum unterscheiden und deshalb genauso gut genutzt werden können. Der zweite Preis wird zweimal vergeben, dafür gibt es keinen Drittplatzierten. Ein zweiter Preis geht nach Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen, wo vier Fans Fußball Live-Ticker unter die Lupe nahmen und einen eindeutigen Testsieger ermittelten, der die Fußballnachrichten deutlich vor allen anderen liefert. Ebenfalls einen mit 2.000 Euro dotierten 2. Platz sicherten sich zwei 19jährige Schülerinnen aus Spraitbach in Baden-Württemberg, die untersuchten, mit welchen Sprachbüchern und CDs sich die Spanische Sprache am besten lernen lässt. Auch sie ermittelten einen eindeutigen Favoriten.
Neben den sieben Hauptpreisen vergibt die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Die nächste Runde startet im September 2016. Mehr Informationen gibt es im Internet ...
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