Donnerstag, 21. November 2024

Wett­bewerb „Jugend testet 2019“

Beste Nach­wuchs­tester in Berlin ausgezeichnet

Astronauten­nahrung und Antistress­bälle, Blei­stifte und Buch­staben­suppen, Radier­schwämme und Rasendünger, Stundenplan-Apps und Spiele­konsolen – beim Wett­bewerb „Jugend testet 2019“ haben rund 2.000 junge Leute im Alter von 12 bis 19 Jahren alles getestet, was ihnen unter die Finger kam. Die besten Arbeiten hat die Stiftung Warentest zusammen mit Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staats­sekretärin im Verbraucher­schutz­ministerium, am 4. Juni 2019 in Berlin prämiert.

Insgesamt 12.000 Euro gab es in den beiden Wett­bewerbs­kategorien Produkttests und Dienst­leistungs­tests zu gewinnen. Der mit 2.500 Euro dotierte 1. Preis in der Kategorie Produkttests geht an vier Schüler und Schüle­rinnen des Lessing-Gymnasiums Karls­ruhe für ihren Test von Haartönungen. Um die Prüfbedingungen für alle Haartönungen konstant zu halten, konstruierten sie eine Maschine, mit der sie die Belastung des gefärbten Haars durch Duschen, Föhnen, Kämmen und UV-Licht simulieren konnten.

Für ihren Test von kompostier­baren Bio-Müll­tüten erhalten vier Schüle­rinnen der Realschule Schöll­nach (Bayern) den mit 2.000 Euro dotierten 2. Preis. Sie wollten unter anderem wissen, ob die Müll­beutel kompostier­bar sind und sie in verschlossenem Zustand den Geruch des Biomülls zurück­halten können. 1.500 Euro und den 3. Preis erhalten drei Schüle­rinnen aus Riet­berg (NRW) für ihren Test von Damen­binden. Neben Flüssig­keits­aufnahme und Trage­komfort interes­sierte sie auch die Menge des Verpackungs­mülls: Sie stellen fest, dass durch Gesamt­verpackung, Klebe­schutz­folie und eventuelle Einzel­verpackung pro Binde teils weniger als 100cm² Plastik anfallen, bei manchen aber auch über 250cm².

In der Kategorie Dienst­leistungs­tests geht der 1. Preis an zwei Schüler aus Künzelsau (Baden-Württem­berg) für ihren Test von Kinder­sicherungs-Apps. Sie prüften unter anderem den integrierten Webfilter auf Genauigkeit, Umge­hungs­sicherheit und Vorhandensein einer Black- und Whitelist. Außerdem wollten sie wissen, ob die einge­stellte Nutzungs­zeit durch Verstellen der Uhrzeit manipulier­bar ist.

Ein Team der Carl-Schaefer-Schule Ludwigs­burg (Baden-Württem­berg) untersuchte die Apps der Bundes­liga-Vereine: Live­ticker, Push-Mitteilungen, Videos, News, Werbefreiheit, Infos über Kader und Jugend­mann­schaft. Ihr Ergebnis: Hoffenheim und Wolfs­burg 96 sind top, Bayern München landet nur auf dem 8. Platz. Die Schüler errangen mit ihrem Test den 2. Platz und 2.000 Euro Preisgeld.

Den 3. Preis erhalten zwei Schüler des Rats­gymnasiums Gladbeck (NRW). Sie prüften fünf gängige Internet-Browser auf Funk­tions­umfang, Add-on-Verfügbarkeit, Geschwindig­keit beim Laden von Webseiten, Kompatibilität und Benutzerfreundlich­keit.

Neben den sechs Haupt­preisen vergibt die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungs­preise und Urkunden. Die nächste Runde startet im September 2019.
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Eintrag vom: 13.06.2019