Labortest-Wasserbad (c) Stiftung Warentest
Eine gute Nachricht für alle Wanderfans: Im Praxistest erwiesen sich die meisten getesteten Trekkingstiefel als komfortabel, gut sitzend und trittsicher. Für anspruchsvolles Gelände wenig geeignet fanden die Testerinnen und Tester das Modell von Keen. Der Schuh von Decathlon konnte niemanden im Wanderteam überzeugen. Insgesamt erhalten acht von zehn Paar Wanderschuhen von der Zeitschrift test ein gutes bis sehr gutes Qualitätsurteil.
Damit die Wanderung nicht zur Tortur wird, braucht es vernünftiges Schuhwerk. Die Stiftung Warentest prüfte zehn Paar Wanderschuhe mit hohem Schaft zu Preisen von 160 bis 290 Euro jeweils als Damen- und Herrenmodell. Acht haben eine wasserdichte, atmungsaktive Membran, meist aus Gore-Tex. Zwei kommen ohne Membran zurecht. Sie bestehen innen und außen aus Leder.
Wie wasserfest, komfortabel und trittsicher sie sind, mussten die Schuhe im Praxistest beweisen. Dafür ging es auf einer ca. dreistündigen Wanderung über steinigen Untergrund mit verschiedenen An- und Abstiegen. Und obwohl Bäche durchquert wurden, bekam niemand im Wandertrupp nasse Füße. Nur im Labor erwies sich der Keen-Schuh nach stundenlangem Marsch per Gehmaschine im Wasserbad nicht als so wasserdicht, wie er beworben wird. Im simulierten Alterungsprozess lösten sich bei vier Modellen Teile der Sohle ab.
Doch selbst der robusteste Schuh muss ordentlich gepflegt werden, wenn er lange halten und dabei wasserfest bleiben soll. Eine wasserdichte Membran ist dafür nicht unbedingt nötig. Wer auf umwelt- und gesundheitsschädliche Fluor-Chemie verzichten will, sollte zu Schuhen ohne Membran oder zu solchen mit einer Membran ohne Fluor greifen. Welche Modelle dafür infrage kommen sowie alle Testergebnisse finden sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/wanderschuhe.
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