Eine kleine Erfolgsgeschichte mit konkreten Menschen
Vor zehn Jahren wurde auf Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Jugendbauhütte Regensburg in der Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) gegründet. Aus diesem Grund findet am Freitag, den 7. Juni 2019 von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr ein kleiner Festakt in der Königlichen Villa, Adolf-Schmetzer-Straße 1 in 93055 Regensburg, dem Sitz der Dienststelle Regensburg des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege statt.
Grußworte halten Generalkonservator Professor Mathias Pfeil, die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg Gertrud Maltz-Schwarzfischer, der stellvertretende Bezirkstagspräsident Thomas Thumann und der stellvertretende Landrat Willi Hogger. Die Festrede hält Lutz Heitmüller, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Big Band des Bezirks Oberpfalz. Eine Podiumsdiskussion mit Freiwilligen der Jugendbauhütte Regensburg, der ijgd-Geschäftsführung sowie Vertretern der Einsatzstellen und Unterstützern der Jugendbauhütte ermöglicht ein umfassendes und wirklichkeitsnahes Portrait des Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege.
Zusätzlich informiert eine Ausstellung über die Projekte der Jugendbauhütte in den vergangenen zehn Jahren, etwa die Wiederherstellung des mit einem Preis ausgezeichneten Backhauses in Geyern, das Projekt einer Fensterverglasung in der Kapelle der Cadolzburg oder das Projekt Regensburger Burgfrieden. Stände mit historischem Handwerk demonstrieren die erworbenen Fertigkeiten der jungen Menschen und zahlreiche Teilnehmer früherer Jahre machen den Erfolg der Jugendbauhütte auch im direkten Gespräch sichtbar.
In der Jugendbauhütte Regensburg können Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege absolvieren. Die Jugendbauhütte wird seit Beginn durch den Bezirk Oberpfalz, das Bayerische Landesdenkmalamt, den Landkreis und die Stadt Regensburg gefördert. In den vergangenen zehn Jahren nahmen über 200 junge Menschen die Chance wahr, diesen praktischen und theoretischen Zugang zur Denkmalpflege zu erwerben. Durch ihren freiwilligen einjährigen Einsatz erhalten Jugendliche Klarheiten über ihre Fähigkeiten und Orientierung über ihre beruflichen Neigungen. Betreut von pädagogischen Leitern der ijgd und an der Seite erfahrener Handwerker und Architekten, bei Denkmalbehörden und Denkmalorganisationen ermöglicht das Freiwillige Jahr – unabhängig von der späteren beruflichen Entscheidung – einen unmittelbaren Einblick in die Vielfalt denkmalpflegerischer Themen.
Dazu gehören auch sechs über das Jahr verteilte Seminarwochen, in denen allgemeine Grundlagen der Denkmalpflege vermittelt werden, wie die Geschichte und Grundlagen von Denkmalschutz und Denkmalpflege, die Bedeutung des europäischen Kulturerbes, Stil- und Materialkunde sowie Forschungs- und Arbeitsmethoden. Auch die rechtlichen Grundlagen und die einschlägigen Berufsbilder spielen in den Seminaren eine Rolle. Die Beteiligung junger Menschen aus dem Ausland und das damit verbundene interkulturelle Lernen sind Teil des Konzepts. Bundesweit gibt es 14 Jugendbauhütten. Ihr weiterer Erfolg hängt nicht zuletzt von der finanziellen Absicherung durch Spenden, Stiftungen und Partner der öffentlichen Hand ab.