Donnerstag, 21. November 2024

„NEIN zu Gewalt an Frauen!“

Katholische Akademie Freiburg beteiligt sich am internationalen Tag von „TERRES DES FEMMES“

Um ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen, weht heute am Eingang der Katholischen Akademie in Freiburg ein farbenfroher Banner von TERRES DES FEMMES. Auch innerhalb des Hauses wird auf die Aktion aufmerksam gemacht: An allen Türen hängen informative Türschilder mit dem Slogan „frei leben – ohne Gewalt“ und einer Frauenfigur, die ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes und freies Leben von Mädchen und Frauen weltweit symbolisieren sollen.

„Die Fahnenaktion am Gedenktag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ soll ein öffentliches Zeichen setzen und die Gesellschaft für die Gleichberechtigung der Frau sensibilisieren. Das Schwerpunktthema dieses Jahr lautet: ,Mädchen schützen! Weibliche Genitalverstümmelung gemeinsam überwinden´. Wir unterstützen diese Aktion und machen damit auf das Leid aufmerksam, das immer noch viele Mädchen und Frauen ertragen müssen“, so Karsten Kreutzer, Leiter der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg.
Weltweit sind mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen (UNICEF 2016). Jedes Jahr werden erneut etwa drei Millionen Mädchen und junge Frauen Opfer dieser Praktik. Das bedeutet, dass alle 11 Sekunden ein Mädchen oder eine junge Frau an ihren Genitalien verstümmelt wird. „Das zeigt, dass Gewalt an Frauen nach wie vor auch in unserer Gesellschaft gegenwärtig ist. Wir dürfen das nicht vergessen oder verdrängen, sondern müssen gemeinsam für ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes und freies Leben von Mädchen und Frauen weltweit eintreten. Deshalb zeigen wir Flagge“, so Karsten Kreutzer weiter.
Die Aktion steht im Kontext des von der Katholischen Akademie gewählten Fokusthemas »Solidarität«. „Wir haben dieses Thema gewählt, weil wir erleben, dass Solidargemeinschaften weltweit ihre Fragilität deutlich zu spüren bekommen. Die Zunahme von Gewalt, gerade auch an Frauen und Mädchen, ist nicht nur mit Blick auf die Krisenherde der Welt deutlich zu sehen. Deshalb erheben wir die Stimme und zeigen mit der Aktion, dass auch wir uns als Einrichtung der Kirche für eine Welt ohne Gewalt an Frauen einsetzen", ergänzt Mareike Hartmann, Studienleiterin an der Katholischen Akademie Freiburg.

Der von der UNO seit 1990 offiziell anerkannte Gedenktag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und beteiligten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo. Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.

Eintrag vom: 22.11.2017