(c) Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.
Für Ann-Kathrin (19) war nach ihrem Abitur klar; vor dem Studium will sie sich sozial engagieren und erste Berufserfahrungen sammeln. Sie entschied sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Schulkindbetreuung des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. an einer Freiburger Grundschule.
Nachdem Sie die Schule erfolgreich abgeschlossen haben, sind Sie jetzt ja wieder in einer Schule. Wie kam das denn?
Ann-Kathrin: Ich wäre auch gerne als Au Pair ein Jahr ins Ausland gegangen, aber das ist coronabedingt ausgefallen. Und da ich nach der langen Schulzeit nicht direkt studieren wollte, bin ich auf die Möglichkeit gestoßen, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Ich habe mich beim Caritasverband Freiburg-Stadt beworben. Dort gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten für den Freiwilligendienst. Ich wollte sehr gerne mit Kindern im Grundschulalter arbeiten. Dieser Wunsch konnte berücksichtigt werden und so kam ich zur Schulkindbetreuung.
Was haben Ihre Eltern und Freunde dazu gesagt?
Ann-Kathrin: Meinen Eltern war es wichtig, dass ich einen konkreten Plan habe für die Zeit nach dem Abi. Unter meinen Freunden bin ich die einzige, die ein FSJ macht. Die anderen studieren, haben eine Ausbildung angefangen oder wissen noch nicht genau, wie es weiter geht. Nicht alle wussten, dass es die Möglichkeit gibt, ein FSJ zu machen und finden es gut, dass ich mich jetzt in der Schulkindbetreuung einbringe und noch ein Jahr Zeit habe, Erfahrungen zu sammeln und schon etwas Geld verdiene, bevor ich mich um einen Studienplatz bewerbe.
Was sind Ihre Aufgaben in der Schulkindbetreuung?
Ann-Kathrin: Die Grundschulkinder kommen nach dem Unterricht zu uns in die Betreuung. Wir empfangen sie, gehen gemeinsam zum Mittagessen. Anschließend werden die Hausaufgaben gemacht, das Team von der Schulkindbetreuung hat dabei im Blick, welches Kind Unterstützung braucht und welches gut selbständig arbeiten kann.
Nach den Hausaufgaben beginnt die Zeit, die wir gemeinsam mit den Kindern gestalten. Dabei stehen gemeinsame Spiele, Projekte und Bewegung im Vordergrund. Uns geht es darum, die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Gleichzeitig ist unser Ziel, die Interessen und Stärken eines jeden Kindes zu entdecken und zu fördern.
Das klingt sehr vielseitig. Können Sie dabei eigene Ideen einbringen?
Ann-Kathrin: Da ich ja in die Planungen von Aktivitäten und Projekten der Schulkindbetreuung voll mit eingebunden bin, sind meine Ideen immer willkommen. Ich bin sehr kreativ und bastle zum Beispiel gerne mit den Kindern. Ich übernehme die Verantwortung genauso wie meine Kolleginnen. Das gibt mir das Gefühl, richtig dazu zugehören.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr?
Ann-Kathrin: Außer natürlich die Arbeit mit den Kindern, sind die Seminartage sehr gut. An den Seminartagen lerne ich auch andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines FSJ von anderen Einsatzorten kennen. Es ist interessant, von deren Erfahrungen zu hören und sich untereinander auszutauschen. Man lernt dabei viele Berufe und andere junge Menschen kennen.
Wissen Sie schon, wie es nach dem FSJ für Sie weitergeht?
Ann-Kathrin: Die Erfahrungen, die ich in meinem FSJ mache, bestärken mich darin, dass ich auch in Zukunft etwas mit Kindern in diesem Alter machen möchte. Grundschullehramt zu studieren, kann ich mich daher sehr gut vorstellen.