Archäologisches Museum Colombischlössle / Foto: Patrick Seeger
Buntes Programm in Archäologischen Museum Colombischlössle und Museum für Stadtgeschichte. Eintritt frei
Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ findet am Sonntag, 11. September, der diesjährige bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Aus diesem Anlass ist der Eintritt ins Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, und ins Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, an diesem Tag frei. In beiden Museen gibt es ein buntes Programm für Groß und Klein.
Im Archäologischen Museum Colombischlössle stehen um 10.30, 11.30, 15 und 16 Uhr Kurzführungen mit dem Titel „Das Colombischlössle – ein Traumhaus und Kulturraum“ auf dem Programm. Besuchende lernen den neugotischen Baustil des Hauses kennen und wandeln auf den Spuren europäischer Kulturgeschichte. Bei der Entdeckungstour „Cooles Campen oder Fußbodenheizung?“ erforschen Familien mit Kindern ab 5 Jahren um 14 Uhr, wie Leben und Wohnen von der Steinzeit bis zu den Römern aussahen. Mutige Museumsdetektivinnen und -detektive können außerdem bei einem Escape Game von 11 bis 16 Uhr das Rätsel um einen gestohlenen Münzschatz knacken.
Die 1859 bis 1861 im Stil englischer Neugotik erbaute Villa entstand nach Plänen des Freiburger Architekten Georg Jakob Schneider (1809–83). Das Gebäude steht auf der einstigen Bastion St. Louis, einem der wenigen Reste der Stadtbefestigung von Vauban aus dem 17. Jahrhundert. Mit dem Namen Colombischlössle wurde die Villa nach ihrer Bauherrin, der Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Colombi y de Bode (1809–63), benannt.
Von 1909 bis 1924 war hier die städtische Altertumssammlung zu sehen. Es folgten Nutzungen als Hochbau- und Standesamt. Von 1947 bis 1952 regierte dann Leo Wohleb vom Colombischlössle aus den selbstständigen Staat Baden. Danach zogen das Stadtarchiv und das Oberlandesgericht ein. Seit 1983 zeigt das Museum für Ur- und Frühgeschichte hier seine Schätze. 2007 wurde es in „Archäologisches Museum Colombischlössle“ umbenannt.
Auch im Museum für Stadtgeschichte am Münsterplatz erwartet Interessierte ein abwechslungsreicher Tag. Bei Führungen mit dem Titel „Barocke Illusion im Künstlerhaus“ um 12.30 und 15.30 Uhr steht die Architektur des prächtigen Palais in prominenter Lage im Mittelpunkt. Wie die Handwerksleute im Mittelalter das Freiburger Münster ohne Hebebühne und Kran gebaut haben, erfahren Familien mit Kindern ab 5 Jahren bei der Führung „Achtung mittelalterliche Baustelle“ um 11 und 14 Uhr. Zur Erinnerung an die Entdeckungsreise prägt jedes Kind eine Münze mit dem Abbild des ersten Freiburger Rappenpfennigs.
Das Haus „Zum Schönen Eck" hat sich der Maler, Bildhauer, Architekt und Stifter Johann Christian Wentzinger (1710–97) im Jahr 1761 als Wohn- und Atelierhaus bauen lassen. Die aufwändige Fassade und das anspruchsvolle Treppenhaus sind ein Höhepunkt spätbarocker Architektur. Das auch als „Wentzingerhaus“ bekannte Gebäude kam 1905 in den Besitz der Stadt und nahm 1927 die Gemäldegalerie des Augustinermuseums auf. Als eines von wenigen Häusern am Münsterplatz blieb es 1944 von den Bomben verschont und beherbergte von 1946 bis 1983 die Staatliche Musikhochschule. Die Adelhausenstiftung, in deren Besitz es 1988 überging, ließ das Wentzingerhaus bis 1993 umfassend für das neu gegründete Museum für Stadtgeschichte instandsetzen. Es wurde 1994 eröffnet.
Ziel des Tages des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert.
Das vollständige Programm der Städtischen Museen mit weiteren Infos steht auf www.freiburg.de/tag-des-offenen-denkmals.
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Archäologisches Museum Colombischlössle – Städtische Museen Freiburg
Foto: Patrick Seeger
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