Am Dienstag, den 23.November zeigt der Akademische Filmclub an der
Universität Freiburg ab 20:00 Uhr in HS 2006 den Dokumentarfilm „Hafners
Paradies" in Anwesenheit des Regisseurs Günter Schwaiger.
In seinem Film erlaubt der Filmemacher einen Einblick in den Alltag des
ehemaligen Offiziers der Waffen-SS Paul Maria Hafner, der bis zu seinem Tod
im Februar 2010 in Madrid lebte. Der Holocaust-Leugner, scheinbar
unbeirrbarer Anhänger des Nationalsozialismus und vor allem der Person Adolf
Hitlers, fand in den 1950er Jahren im Spanien General Francos – wie
zahlreiche weitere führende Mittäter des NS-Regimes – ein neues Zuhause. Der
Zuschauer begleitet Hafner durch seine Parallelwelt, in der er sich
beispielsweise mit gleichgesinnten „alten Freunden“ trifft und so sein
Weltbild kaum der Realität aussetzen muss. Doch wird er wiederholt vom
Regisseur mit den Fakten konfrontiert, die Hafner jedoch scheinbar alle an
sich abprallen lässt.
Schwaiger resümierte in einem Interview mit Katrin Schiefer: „Es geht nicht
darum zu zeigen, dass man einen Nazi belehren kann oder dass ein Nazi
bereut, sondern darum, wie sich so ein Mensch verhält, woher er kommt, seine
Widersprüche, und vor allem wie, aus moralischer Perspektive, Anziehendes
und Abstoßendes nebeneinander existieren und ineinander greifen können. Das
war für mich die große Erfahrung.“
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verband der Freunde der
Universität e.V., dem Colloquium politicum an der Universität Freiburg, dem
Goethe-Institut Freiburg sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung Freiburg statt.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.aka-Filmclub.de
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