Die Auswirkungen der Coronapandemie hinter Gittern
Podiumsdiskussion des Bezirksvereins für soziale Rechtspflege in Kooperation mit der Freiburger Bürgerstiftung
Mo, 11. April 2022, 19:00 Uhr, MensaBar Rempartstraße, Eintritt frei
Die seit zwei Jahren andauernde Pandemie hat die Situation für Menschen hinter Gittern besonders verschärft. Als besonders vulnerable Gruppe wurden sie kaum wahrgenommen. Außenkontakte waren und sind aus Gesundheitsschutzgründen untersagt bzw. nur eingeschränkt möglich. Die psychologische, therapeutische, sozialarbeiterische und auch religiöse Unterstützung und Begleitung von Gefangenen war "innen" eingeschränkt und von "außen" fast nicht möglich. Die Arbeitsplätze in den Werkstätten waren immer wieder geschlossen und die Einschlusszeiten deutlich verlängert. Viele Gefangene sind noch mehr verarmt. Materiell und emotional. Lockerungen, Integrationsmaßnahmen, Gerichtsentscheidungen wurden "durch die Pandemie" verschleppt.
Wie ist eine Rückkehr in den Vor-Pandemie Zustand möglich? Ist sie erwünscht? Wie können die Straffälligenhilfe und andere Unterstützungsstrukturen ihre wichtige Arbeit wieder durchführen?
Diskussion mit Barbara Welle (Familienherapeutin, Cocon e.V. Freiburg), Martin Vrana (katholischer Seelsorger, JVA Freiburg), Tina Gröbmayr (Anwältin, Vorsitzende Bezirksverein für soziale Rechtspflege) und Dr. Gunda Wössner (Diplom-Psychologin, Max-Planck-Institut)
Moderation: Klaus Hoffmann, Oberstaatsanwalt und Reinhild Dettmer-Finke, Filmemacherin
Ort: MensaBar, Rempartstraße 18, 79098 Freiburg, Einlass ab 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei
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