
Foto: Veranstalter
USA 2025, 120 Minuten
Regie: Scott Cooper
Darsteller: Jeremy Allen White, Jeremy Strong, Paul Walter Hauser, Stephen Graham
Scott Cooper erzählt Bruce Springsteens sehr persönliche Geschichte rund um die Entstehung des berühmten Albums „Nebraska“, zeigt den Ausnahmekünstler nicht als jenen Helden großer Hallen, den wir alle kennen, sondern als tief verletzliche Seele, die mit ihren inneren Dämonen kämpft. Ein Film über Kunst, Isolation und die Kraft der Wahrheit – ein Rockstar-Biopic in Form einer intimen Reise in die Schattenseiten eines Künstlers im Umbruch, der auf diesem Weg Großes schafft.
Anfang der 1980er Jahre. Bruce Springsteen (Jeremy Allen White) steht an einem Wendepunkt: Nach dem kommerziellen Erfolg von "The River" steht er unter dem enormen Druck, neue Songs zu liefern, die Erwartungen zu erfüllen und zugleich sich selbst treu zu bleiben. Statt sich vom Glanz des Ruhms beflügeln zu lassen, zieht er sich zurück, kämpft mit Depressionen und Gedanken an seine Vergangenheit – Erinnerungen an seine Kindheit, familiäre Konflikte, dem Bild seines Vaters. Er verschanzt sich mit einem einfachen 4-Track-Recorder in seinem Schlafzimmer, um die musikalischen Ideen festzuhalten, die nicht laut und pompös sein sollen, sondern roh, ehrlich und innerlich. Parallel entstehen zarte persönliche Bindungen – ein Ringen mit Selbstzweifeln, das schließlich in die Erschaffung von "Nebraska" mündet, einem Album, das wie eine Sammlung innerer Stimmen klingt, minimalistisch, düster und kraftvoll… Cooper wagt einen anderen Ansatz: Anstatt Springsteen als überragenden Helden zu inszenieren, zeigt er den Künstler im Zweifel, in der Leere und Stille und macht seine innere Zerrissenheit eindringlich spürbar. Hauptdarsteller Jeremy Allen White gelingt es, nicht nur optisch, sondern in Gestik, Stimme und Stimmung ein kraftvolles Bild zu zeichnen. Der Soundtrack und die teils sehr sparsam gehaltenen Szenen mit viel Dunkelheit, Schatten und Schweigen erzeugen eine atmosphärische Introspektive – weniger spektakulär, denn ergreifend echt.
Läuft ab Donnerstag in der Harmonie Freiburg
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