Hans Jonas und das Prinzip Verantwortung heute
Schon vor über 40 Jahren stellte der Philosoph Hans Jonas angesichts globaler Umwelt- und Klimakrisen die Systemfrage und plädierte in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Verantwortung“ für eine neue Ethik, die unser aller Überleben auf einem gefährdeten Planeten ins Zentrum stellt. Im Jahr 2023 wäre er 120 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass veranstaltet die Katholische Akademie Freiburg am 12./13. Mai eine Tagung unter dem Titel „Für die ‚Weiterwohnlichkeit der Welt‘. Hans Jonas und das Prinzip Verantwortung heute“.
Die Tagung beginnt am Freitag, 12. Mai um 18 Uhr in der Aula der Universität Freiburg mit Vorträgen des Berliner Publizisten Ralf Fücks (Zentrum Liberale Moderne) und der Göttinger Politikwissenschaftlerin Tine Stein. In der anschließenden Diskussion mit Sebastian Grieme (Fridays for Future) geht es um die Zukunftsfähigkeit der Demokratie in Zeiten der Klimakrise.
Der zweite Teil der Tagung am Samstag, 13. Mai ab 9 Uhr in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, setzt beim Thema der „Selbstbeaufsichtigung der übermäßigen Macht unserer selbstgeschaffenen Systeme“ (Jonas) an. Neben Vorträgen, unter anderem von Michael Bongardt, Professor an der Uni Siegen und Mitherausgeber der Werke von Hans Jonas, laden drei Ateliers zur Diskussion zu Themen wie Atommüll, Gentechnik und Staatlichkeit ein. Die abschließende Podiumsdiskussion von 17 bis 19 Uhr mit Frank-M. Raddatz (Theater des Anthropozän), Cathrin Zengerling und Dagmar Dehmer fragt danach, welche Kraft die Interessen der Zukunft in der Gegenwart vertreten kann.
Die Tagung in Präsenz und online findet statt in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, der Günther-Anders-Forschungsstelle und dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Freiburg.
Der Eintritt in Präsenz beträgt 40 Euro, ermäßigt 15 Euro; online 15 Euro, ermäßigt 5 Euro. Freier Eintritt für alle unter 27 Jahren. Anmeldung unter: www.katholische-akademie-freiburg.de
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