Aktionswoche Alkohol vom 16. bis 21. Mai.
Stadt Freiburg und Barmer sprechen Studierende an
Abendveranstaltung mit Tim Böning, Electropop-Duo Willman und Sängerin Wilhelmine am Samstag, 21. Mai, im Jazzhaus
„Einer geht noch“ – falls es jemals eine Studie der bewährtesten Kommunikationsmuster in Clubs, Bars, Kneipen gibt, landet dieser Satz hundertpro in den Medaillenrängen. „Einer geht noch“ ist nun auch das Motto der Aktionswoche Alkohol vom 16. bis 21. Mai, mit der die Stadt Freiburg und die Barmer Ersatzkasse Studierende ansprechen wollen. Ziel ist es, die Studentinnen und Studenten zu motivieren, ihren Alkoholkonsum zu hinterfragen und sich mit dessen Risiken auseinanderzusetzen. Unter dem Hashtag #Einergehtnoch begleitet PräRIE, die Initiative zur Sucht- und Gewaltprävention der Freiburger Suchtberatungsstellen und der Stadt, die Aktionswoche im Internet.
Vom 16. bis 21. Mai sind verschiedene Aktionen geplant. Die Barmer ermöglicht es den Studierenden, während der Aktionswoche Alkohol einen besonderen Check zu nutzen. Der e-Check Up to go-Alkohol ist ein anonymes Online-Präventionsprogramm. Darüber können die Studierenden ihr persönliches Risikoprofil in Bezug auf ihren Alkoholkonsum ermitteln. Außerdem erhalten sie Informationen zum Thema Alkohol und Beratungsmöglichkeiten.
Zudem führen Studierende Aktionen auf dem Campus durch. Dabei verteilen sie auch Gutscheine für ein Konzert, das zum Abschluss der Aktionswoche am Samstag, 21. Mai, im Jazzhaus stattfindet. Dort spricht Moderator Owusu Künzel (SWR, DasDing) zunächst mit Tim Böning von der Konzertagentur „Bomber der Herzen“ über Alkoholkonsum und mentale Gesundheit in der Musikbranche. Danach folgen Auftritte des Freiburger Electropop-Duos Willman und der Berliner Popmusikerin Wilhelmine: Authentisch, nah, mal laut, mal leise.
Tickets für das Konzert im Jazzhaus gibt es im Vorverkauf und unter www.jazzhaus.de. Studierende, die einen Gutschein mit QR-Code erhalten haben, haben freien Eintritt, wenn sie sich über diesen bis zum 18. Mai anmelden. Die Veranstaltung wird auch über www.infreiburgzuhause.de gestreamt.
Vor Ort ist das Präventionsprojekt PräRIE, das analog wie auch digital die Alkoholprävention revolutioniert. PräRIE sensibilisiert, fragt nach, hört zu und hat immer Bock auf Austausch. Es lohnt sich, diesen bunten Haufen genauer unter die Lupe zu nehmen. Mehr auf www.praerie-freiburg.de.
Laut einer Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung trinken mehr als 37 Prozent der Studierenden regelmäßig Alkohol, aber nur 32,6 Prozent der Auszubildenden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mit dem Beginn des Studiums nimmt der Stress oft zu, Alkohol wird zum Entspannen konsumiert oder als Belohnung nach einer Prüfung. Untersuchungen belegen, dass elf Prozent der Studierenden dazu neigen, bei Stress im Studium mehr Alkohol zu trinken. 29 Prozent der jungen Akademiker hatten zudem schon einmal das Gefühl, dass sie ihren Alkoholkonsum verringern sollten.
Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sind 1,6 Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger alkoholabhängig. Alkohol ist mitverantwortlich für 200 Erkrankungen. Dazu zählen psychische Störungen, Leberzirrhose, Impotenz und verschiedene Formen von Krebs. Die Schwelle zur Alkoholabhängigkeit ist erreicht, wenn ein Mensch Alkohol braucht, um sich einigermaßen wohlzufühlen. Von einem riskanten Konsum ist die Rede, wenn Frauen täglich mehr als ein Glas Bier (0,3 Liter) oder 0,1 Liter Wein trinken. Bei Männern gilt die doppelte Menge als riskant.
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