Vertragsarbeiter_innen (c) Foto: Bundesarchiv / Jürgen Sindermann
Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligem DDR-Vertragsarbeiter
Am Mittwoch, den 24. Mai um 20:30 wird der ehemalige DDR-Vertragsarbeiter David Macou aus Mosambik in der MensaBar sprechen.
Zwischen 1979 und 1991 migrierten rund 17.000 Menschen aus Mosambik in die DDR. Einer von ihnen ist David Macou. Er arbeitete als Schweißer und Schlosser im Braunkohlebergbau in der Lausitz. Als Bewohner von Hoyerswerda erlebte er die rassistischen Ausschreitungen von 1991 mit. Aus migrantischer und PoC-Perspektive berichtet Macou über das Leben in der DDR, über die große Umbruchzeit zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, und vom Kampf um Entschädigung und Anerkennung in Mosambik und der Bundesrepublik. Denn nachdem er wie viele Vertragsarbeiter*innen 1991 in sein Herkunftsland abgeschoben worden war, realisierte er, dass ihm ein weiteres Unrecht wiederfahren war: Ihm und vielen mosambikanischen Kolleg*innen waren Teile ihres Lohns vorenthalten worden, die man ihnen bei ihrer Rückkehr auszahlen wollte. Doch das geschah niemals. Seit den frühen 1990ern kämpft er deshalb um Entschädigung. »Warum ist mein Lohn in Deutschland geblieben?« Diese Frage stellt er seit über 30 Jahren.
Das Zeitzeugengespräch führt Kathi King vom iz3w.
Veranstaltet wird der Abend vom informationszentum 3. welt (iz3w) in Kooperation mit Our Voice (Refugee Radio von Radio Dreyeckland), dem StuRa der Uni Freiburg und dem Migrant_innenbeirat der Stadt Freiburg.
Der Eintritt ist frei.